Die Elite opfert das Volk dem Lärm

Die Schweizer Elite aus Wirtschaft, Politik und Medien stellt sich geschlossen gegen die Bitten der Flughafen-Anlieger, den krankmachenden Flug-lärm rund um Kloten einzuschränken.

Anlässlich des „Internationalen Tag des Lärms“ am 25. April protestieren die Stiftung gegen Fluglärm, Zürich, und der Verein Flugschneise Süd-NEIN gemeinsam gegen eine Haltung, die letztlich „Menschenopfer“ zur Folge hat. Wie glaubwürdige Untersuchungen Schweizer und internationaler Hoch-schulen und Mediziner beweisen, sind Herzerkrankungen und Diabetes die Folge eines übermässigen Fluglärms über Wohngebieten.

Besonders stossend sei es, dass der Zürcher Fluglärmindex (ZFI) nicht zu einer Lärmverminderung führe, sondern eine massive Zunahme der Störwirkung ermöglicht. Als Gegenmassnahme zu einer Bewegungsplafonierung am Flughafen entwickelt, beruht er auf dem LEQ (Lärmäquivalenzquotient), des gemittelten täglichen Dauerschallpegels in ausgewählten Flugzonen. Der ZFI ermöglicht damit beim Einsatz etwas schallärmerer Flugzeuge eine weitere überproportionale Bewegungszunahme und eine massive Zunahme der Störwirkung.

Adolf Spörri, Präsident der Stiftung gegen Fluglärm, Zürich, und Matthias Dutli, Präsident des Vereins Flugschneise Süd-NEIN, sehen dies als Betrug am Schweizer Volk. Der Lärmlüge in Kloten entspreche die politische Lüge in Bern, man könne mit den deutschen Behörden in Berlin nicht wirkungsvoller verhandeln. Vielmehr baue man Kloten konsequent zu einem deutsch-schweizerischen und Baden-Württemberg-Zürcher Hub aus. Bedeutendster Gewinner sei die Deutsche Lufthansa mit ihrer Schweizer Tochter Swiss. Das Volk, das den Flughafenausbau immer finanziert hat, werde dem Lärm und dem Anspruch des Flughafens und der Fluggesellschaften nach immer noch mehr Wachstum und Profit geopfert.