Ist Kloten ein Stuttgarter Landesflughafen?

Der Missbrauch des Flughafens Kloten als Landesflughafen für das deutsche Bundesland Baden-Württemberg und als streiksicherer HUB für den Lufthansakonzern muss ein Ende haben.
Die Stuttgarter Politiker und die baden-württembergischen Unternehmen benutzen Kloten als internationalen Transfer-Flughafen, ohne die gerechten Anteile an Lärm-, Gesundheits- und Umweltschäden tragen zu wollen, protestiert die Stiftung gegen Fluglärm, Zürich.

Aufgrund der Merkel-Couchepin-Lärmstudie aus dem Jahr 2009 ist bewiesen, dass die wenigen Gemeinden im Südschwarzwald keinen nennenswerten Fluglärm, der von Kloten ausgeht, ertragen müssen. „Dies steht im Widerspruch zu den schwäbisch-badischen Forderungen, dort den Fluglärm zu begrenzen“, sagt Adolf Spörri, Präsident der Stiftung gegen Fluglärm.
Die Stiftung fordert den Bundesrat und die Zürcher Kantonsregierung auf, in Berlin und Stuttgart härter als bisher zu verhandeln. Rund um Zürich würden 300‘000 Menschen unter dem zunehmenden Fluglärm und der Umweltverschmutzung leiden. Weil die grüne Regierung in Stuttgart sich weigere, ihren eigenen Flughafen bei Stuttgart auszubauen, solle nun der Grossraum Zürich als Abfallkübel für deutsche Ferienreisende, Politiker, die über Zürich nach Berlin und Frankfurt fliegen und schwäbische Exportwirtschaft dienen.
Spörri: „Wir sind für einen vernünftigen Ausgleich in Kloten, aber die Deutschen müssen ihren Anteil an den Belastungen übernehmen.“