Flugticketabgabe stoppt Flugexzess

Die von der Umweltkommission des Ständerates weiter geforderte Einführung einer abgestuften Ticketabgabe auf Flugreisen ist ein mutiger Schritt mit Symbolcharakter. Der Flugverkehr soll damit reduziert und der Ausstoss von CO2 gesenkt werden. Ab 2020 ist die Schweiz auch beim EU-Emissionshandel dabei, der die EU-Klimaziele verfolgt. „Wir begrüssen das politische Engagement und das erstarkende Umweltbewusstsein in der Bevölkerung, welches durch unermüdliche Proteste zum Eingreifen der Politik geführt hat“, sagt Adolf Spörri, Präsident der Stiftung gegen Fluglärm.

Die Zürcher Stiftung setzt sich seit bald 20 Jahren mit den Folgen des ungebremsten Flugverkehrs für die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt auseinander und informiert darüber. Regelmässig klärt sie die Schweizer Bevölkerung über die damit verbundenen Risiken auf, die heute sichtbar sind und sich bei einer unkontrollierten Expansion in Kloten weiter verstärken werden. Der Präsident ist erfreut über die ange-kündigten Vorstösse, welche die Schweizer Politik rund um die Diskussion zu CO2-Abgaben bei Ticketpreisen ankündigt. „Endlich kommen wir damit der längst geforder-ten Kostenwahrheit einen wichtigen Schritt näher“, unterstreicht Adolf Spörri.

„Eine Erhöhung der Ticketpreise mithilfe einer CO2-Abgabe ist der erste Schritt, weil dadurch die Freizeit- und Wochenendflüge eingedämmt werden, die in den letzten Jahren wegen immer billigeren Preisen beinahe ungebremst zugenommen haben“, sagt Spörri.

Adolf Spörri betont weiter: „Mit einer Änderung der Preispolitik im Flugverkehr kann die Schweiz dem chronischen Missstand im Flugverkehr einen griffigen Riegel vorschie-ben. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Belastung unserer Umwelt und Ge-sundheit ist dies schlicht unsere Pflicht gegenüber kommender Generationen. Der Schweiz kommt auch eine Vorreiter- und Vorbildfunktion zu, welche sich auf andere Länder auswirken wird.“